Lexikon der Luftschadstoffe

Dieselruß
Dieselrußpartikel entstehen bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff in Motoren. Auch moderne Benzin-Direkteinspritzer produzieren feinste Rußpartikel. Sie bilden zusammen mit anderen Partikeln Feinstaub.
Dieselruß verstärkt den Treibhauseffekt der Erde. Rußpartikel absorbieren Sonnenlicht und tragen so zur direkten Erwärmung der unmittelbaren Umgebung bei. Besonders dramatisch sind die Klimafolgen in der Arktis. Hier abgelagerte schwarze Rußpartikel beschleunigen das Abschmelzen des Eises. Fast zwei Drittel des Rußes in der Arktis kommen mit dem Wind aus Europa. Ein Großteil dieses Rußes stammt aus dem Verkehr, insbesondere aus den Auspuffen von Autos, Lastwagen, Schiffen und Dieselloks.
Dieselruß ist stark gesundheitsschädlich. In einer langjährigen wissenschaftlichen Studie hat die Weltgesundheitsorganisation Dieselruß als definitiv krebserregend eingestuft. Die Rußpartikel, die moderne Dieselmotoren emittieren, werden zum Feinstaub gezählt. Sie sind sehr fein und kleiner als zehn Mikrometer oder sogar kleiner als ein Zehntel Mikrometer im Durchmesser und können deswegen tief in die Lunge eindringen und in die Blutbahn eindringen, womit sie im ganzen Körper verteilt werden.